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Panasonic PT-AE3000

Panasonic PT-AE3000 im ausführlichen Test bei Cine4Home:

 

 





Mit dem PT-AE1000 hatte Panasonic vor zwei Jahren die damalige FullHD Referenz eingeführt, mit dem PT-AE2000 gelang es durch konsequente Weiterentwicklungen erneut, in vielen Aspekten die Konkurrenz hinter sich zu lassen. Doch wie sieht es in diesem Jahr aus? Kann Panasonic seine Erfolgsgeschichte im FullHD Heimkinosegment fortsetzen oder gibt es nichts neues? Fragen über Fragen stellten sich kurz vor der IFA viele Heimkinofans und auch wir, bis wir für den 13. August eine Einladung von Panasonic nach Wiesbaden erhielten...

Der Grund dieser Einladung war eine spezielle Vorführung des neuen Panasonic Projektors PT-AE3000, weltexklusiv konnten wir uns zuerst ein eigenes Bild von dem neuen Beamer machen. Unser großer Dank geht an dieser Stelle an Herrn Kulessa (Panasonic Deutschland), Herrn Tetsuya Koyama (Panasonic Japan) und Herrn Tetsuro Shiota (Panasonic Japan) für die detallierte und offene Gesprächsbereitschaft.


Cine4Home "im Element":
Im technischen Gespräch mit Ingenieuren
(v.l.n.r: Tetsuro Shiota, Tetsuya Koyama, Hartmut Kulessa (r.h.), Ekkehart Schmitt (r.v.))


In diesem ersten Previewspecial wollen wir die technischen Neuerungen detailliert vorstellen und ihre Wirkung auf die Bildqualität erläutern. Der ausführliche Kompletttest mit Bewertung und allen gewohnten Details folgt wie immer zur Markteinführung, sobald uns das erste Seriengerät erreicht.


An dieser Stelle wollen wir ausdrücklich betonen, dass alle hier veröffentlichten Ergebnisse sich auf ein Vorserienmodell beziehen und daher nur als vorläufige Anhaltspunkte anzusehen sind! Ein ausführlicher Test des finalen Seriengerätes wird zur offiziellen Markteinführung folgen!

 


1. Ausstattung & Bedienung

Äußerlich hat sich der PT-AE3000 erneut gegenüber seinen Vorgängern kaum verändert, womit das Chassis in seine dritte Generation geht. Lediglich der Objektivring strahlt nun im blanken Metall und gibt dezent zu erkennen, dass es sich um das neueste Modell handelt.


Sehr dezentes "Facelift"



Auch bei den Eingängen blieb alles beim alten. Dies ist auch gut so, denn mit zwei YUV-Eingängen und gleich drei(!!) HDMI Eingängen stellt der PT-AE3000 nach wie vor den mit Abstand "kumminkationsfreudigsten" Projektor seiner Preisklasse dar.


Bei allen drei Eingängen handelt es sich um die Version 1.3, die sowohl den xvYCC Standard als auch Deep Color unterstützt. An Signalarten werden ebenfalls alle neuen und alten Standards / Auflösungen unterstützt:

525i (480i), 525p (480p), 625i (576i),
625p (576p), 750 (720)/50p,
750 (720)/60p, 1,125 (1,080)/24p,
1,125 (1,080)/50i, 1,125 (1,080)/50p,
1,125 (1,080)/60i, 1,125 (1,080)/60p

In Sachen Bildwiederholfrequenz hat Panasonic dabei aber eine besondere Überraschung in petto, auf die wir im Laufe dieses Previews noch weiter eingehen werden....


Nahezu unverändert erscheint wieder das Bedienkonzept, das nur vereinzelt neue Funktionen beinhaltet.


Nach wie vor einzigartig ist aber der Waveform-Monitor, der ein eingebautes, präzises Messinstrument darstellt, mit dem man zahlreiche Parametereigenschaften überprüfen kann (Wir haben hierzu ein großes Know How-Special veröffentlicht). Im Automatik-Modus reicht es, eine Grautreppe als Testbild der Signalquelle aufzurufen und schon stellt sich der Projektor automatisch auf die genauen Schwarz- und Weißpegel der Quelle ein. Damit muss sich der Anwender keine Sorgen über unterbelichtete oder übersteuerte Videobilder machen.


Ein Kopfdruck genügt und die Pegel werden automatisch
auf die Signalquelle angepasst



Neu ist die Fernbedienung: Da die große Universalfernbedienung des PT-AE2000 von vielen Nutzern als zu unübersichtlich empfunden wurde, hat man sich bei der neuen Version auf die "Basics" konzentriert. Herausgekommen ist eine kompakte Fernbedienung, die eine schnelle und intuitive Nutzung fördern soll.

Der neue Infrarotgeber liegt sehr gut in der Hand und ist durch seine großen, griffigen Tasten auch blind in dunklen Räumen bequem zu nutzen. Bei Bedarf kan eine elektrische Beleuchtung aktiviert werden. Die Signale kommen sicher auch in größeren Räumen bei dem Projektor an, so dass die Bedienung zügig und ohne Frust von statten geht. Lediglich separate Eingangswahltasten wären wünschenswert, um schneller zwischen verschiedenen Signalquellen umherschalten zu können.

 


2. Aufstellung & Technik

Die bisherigen Veränderungen in Design und Bedienung würden noch keine neue Gerätebezeichnung rechtfertigen, da muss der PT-AE3000 doch innere Aufwertungen erhalten haben? Diese Vermutung bestätigt sich, wenn man die technischen EIgenschaften genauer untersucht:

 

2.1 Optik und Projektionsabstände

In Sachen Aufstellung gehörte schon der Vorgänger PT-AE2000 zur LCD-Referenz. Die Optik, die aus zahlreichen Glas-Elementen besteht, bietet dank spezieller Oberflächenbeschichtungen eine maximale Kontrastausbeute bei minimalen optischen Verzerrungen.



In der Optik sind aspherische Linsen verbaut


Die Aufstellungseigenschaften zeichnen sich durch einen 2-fach Zoom mit 40% horizontalem, und 100% vertikalem Lensshiftspielraum aus.


Großer Lensshift und Zoom erlauben eine flexible Aufstellung


Die Kombination aus großem Zoombereich und flexiblem Lens-Shift ermöglicht eine bequeme Installation (Tisch oder Decke) in nahezu jedem Heimkino. Die Abstandstabelle zeigt, dass dabei auch in kleineren Räumen große Bildbreiten realisiert werden können:

Abstandstabelle: Panasonic PT-AE3000


So wird die gängige Bildbreite von 2,5m schon ab einem Abstand von 3m erreicht, wobei der Spielraum bis zu 6m Abstand Toleranz bietet. Auf einen großen Luxus wurde nach wie vor ebenfalls nicht verzichtet, sowohl der Zoom als auch der Fokus lassen sich bequem per Fernbedienung justieren. Die einzelnen Stufen sind dabei fein und präzise, so dass in Minutenschnelle das Bild optimal ausgerichten und scharf auf der Leinwand erscheint.

 


2.2 Spezielle Cinemascope-Funktion

Wer nun denkt, dass dieses Aufstellungskonzept kein Potential für Verbesserungen mehr bietet und sich beim PT-AE3000 auch in dieser Hinsicht nichts geändert hat, der irrt gewaltig. Das Stichwort lautet "Cinemascope":

Cinemascope
Mit Abstand die meisten Spielfilme werden nicht im herkömmlichem 16:9 Format gedreht, sondern im extra Breitwandformat von 21:9 (2,35:1), auch "Cinemascope" genannt. Der Vorteil dieses Formats ist eine noch bessere Ausnutzung des menschlichen Sehfeldes, so dass besonders aus geringen Abständen noch mehr Realität erzeugt werden kann und somit der Kinogänger noch mehr in den Bann des Spielfilmes gezogen wird.

Wenn das Cinemascope-Format dem Kino nun so viel näher kommt, als das "Kompromiss-Format" 16:9, warum sollte man als echter Heimkinofan nicht auch einen entsprechenden "Widescreen" einsetzen? Tatsächlich erkennen immer mehr Heimkinofans die Vorteile des "echten" Leinwandformats, doch meist wird die Installation durch einige Hürden erschwert:

Das Hauptproblem liegt in den verschiedenen Bildformaten: Projiziert man einen Cinemascopefilm formatfüllend auf eine entsprechende 21:9 Leinwand, so hat man die optimale Ausnutzung. Doch möchte man im nächsten Schritt ein herkömmliches 16:9 oder gar 4:3 Bild projizieren, so muss man das Bild kleiner zoomen, damit die Bildhöhe wieder in die Cinemascope-Leinwand passt. Mit jedem Formatwechsel ist so eine neue Justage des Zooms, des Fokus und des Lensshifts notwendig, selbst mit dem motorischen Luxus wird dies auf die Dauer störend. Aus diesem Grund fällt in vielen Heimkinoinstallationen die Wahl auf eine herkömmliche 16:9 Leinwand. Mit ihr nutzt man zwar nicht das volle Größenpotential von Cinemascope-Filmen aus (oben und unten schwarze Balken), doch immerhin muss auch bei unterschiedlichen Bildformaten der Projektor nicht neu optisch justiert werden.


Cinemascope-Film auf 16:9 Leinwand:
Die unbenutzen Flächen der Leinwand werden durch den Beamer ebenfalls angestrahlt
und erscheinen gerade in dunklen Szenen störend grau.

Hier haben die Panasonic Ingenieure nun eine einfache wie geniale Idee gehabt, die sie im PT-AE3000 technisch umgesetzt haben: Wenn man schon über einen motorischen Zoom & Fokus verfügt, warum speichert man nicht einfach verschiedene Einstellungen, so dass diese bei Bedarf per Fernbedienung abgerufen werden können und der Projektor sich ganz automatisch auf das jeweiige Preset justiert? Genau das bietet der neue Panasonic Beamer:

Im ersten Schritt stellt man den Zoom & Fokus eines 16:9 Bildes per Fernbedienung so ein, dass die Bildhöhe der Cinemascope Leinwand ausgereizt wird. Die ungenutzen Teile der Leinwand bleiben unbeleuchtet und sind daher auch absolut schwarz und stören dunkle Bildszenen nicht wie bei einer 16:9 Leinwand.


16:9 Material auf Cinemascope-Leinwand
Zwar werden die Seitenbereiche der Leinwand nicht genutzt, doch erscheinen sie nicht grau,
da der Beamer die Bereiche nicht anstrahlt.


Ist das Bild optimal justiert, speichert man diese Einstellung in einer der drei Speicherbänke des PT-AE3000 ab. Im nächsten Schritt füttert man den Projektor nun mit formatfüllendem Cinemascope-Material und stellt den Zoom & Fokus erneut perfekt auf die Leinwand an. Mit anderen Worten, man zoomt das Bild soweit auf (und reguliert die Schärfe), bis es die Bildhöhe und -breite der Leinwand genau ausfüllt.


Hochwertige Cinemascope Leinwände (z.B. von Davision)
liefern maximales Kinoformat in voller Größe


Bei diesem Vorgang bemerkt man, dass auch die vertikale Lage des Bildes korrigiert werden muss. Doch der Lensshift ist auch beim PT-AE3000 nach wie vor manuell, was also tun? Auch hier ist die Lösung einfach wie genial: Da bei Cinemascope-Filmen die vertikale Panel-Auflösung nicht voll genutzt wird, bietet sich genügend Spielraum für einen digitalen Lensshift, der ebenfalls bequem per Fernbedienung justiert werden kann. Mit wenigen Handgriffen hat man so auch das Cinemascope-Format auf die Leinwand angepasst und kann die Einstellung in einer weiteren Speicherbank ablegen.

Nach diesen wenigen Minuten Vorarbeit ist der Projektor fertig konfiguriert. Im folgenden Alltagsbetrieb reicht es nun, das gewünschte Bildformat (16:9 / Cinemascope / etc.) per Fernbedienung auszuwählen, und schon stellt sich der Projektor mittels seines elektrischen Zooms, Fokus und digitalen Zusatz-Lensshifts vollkommen automatisch ein. Dies eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für echte 21:9 Projektionen und hebt das Heimkino in eine neue Breit-Dimension.

Grundvoraussetzung für ein solches System ist ein zuverlässiger mechanischer Antrieb der Optik mit wenig Toleranzen, schließlich soll das Bild auch bei häufigen Formatwechseln stets optimal scharf und ausgerichtet auf die Leinwandkanten bleiben. Die Ingenieure gaben uns an, dass die Toleranz auf der Leinwand im Millimeterbereich liegen, was wir vor Ort überprüft haben. Und tatsächlich, der Projektor hat stets zuverlässig bei jedem Formatwechel das Bild angepasst, auch in der Schärfe waren keine Einbußen nach mehrmaligem Umstellen zu verzeichnen.


Dieses Multiformatsystem, das Panasonic treffend "Lens-Memory" nennt, ist ein einfaches wie durchdachtes Alleinstellungsmerkmal, dass endlich die Nutzung von Cinemascope-Leinwänden alltagstauglich macht. Ein ähnlicher Komfort war bislang selbst mit automatischen Anamorph-Optiken nicht möglich, zumal diese Systeme im Anschaffungspreis in keinem Verhältnis zur Preisklasse des Projektors stehen. Wer schafft sich schon eine Zusatzoptik an, die das Doppelte des Beamers kostet und zudem störende Artefakte wie Kissenverzug und Unschärfen provoziert? Aus diesem Grund möchten wir den Panasonic-Ansatz ausdrücklich lobend hervorheben und andere Hersteller in zukünftigen Gerätegenerationen dazu anregen, es gleich zu tun. Denn ein solch komfortables Lens-Memory System fördert endlich den großen Nutzen von Cinemascope-Leinwänden.

Wir bei Cine4Home haben schon in diversen Specials aufgezeigt, dass 21:9 Leinwände für jeden Heimkinoenthusiasten die erste Wahl sein sollten, wenn man das optimale Kinofeeling zu Hause wünscht. Mit Cinemascope-Leinwänden können Raumhöhe- und breite wesentlich effektiver genutzt werden als mit 16:9. Dank Lens-Memory wird das Bild bei HD-Zuspielung ohne jegliche Skalierung stets optimal ausgegeben, graue Balken gehören der Vergangehnheit an, ganz so wie im echten Kino.

 


2.3 Neue Bewegungsschärfe durch 120Hz Technologie

Im Vorfeld zu der diesjährigen IFA gab es viele Gerüchte bzgl. einer neuen "D8"-Paneltechnologie aus dem Hause Epson. An dieser Stelle geben wir erstmals Entwarnung: Dieses Jahr gibt es keine weiterführende LCD-Generation, es bleibt bei der D7-Generation aus dem letzten Jahr, so auch im Panasonic PT-AE3000.

Und dennoch gibt es etwas neues: Verändert wurde nämlich die Steuerelektronik. Durch schnellere Bauteile ist es nun möglich, die Bildwiederholraten signifikant zu erhöhen, auf bis zu 120Hz! Diese Veränderung bezeichnet man (inoffiziell) als D7'-Technologie ("D7 Strich").



Keine neue LCD-Einheit, dafür schnellere Ansteuerung für 120Hz


Eine höhere Bildwiederholfrequenz kann die Bewegungsschärfe sichtbar verbessern. Die Betonung liegt auf "kann", denn eine passende Signalaufbereitung ist zur Bildverbesserung unabdingbar. Die effektivste Methode ist dabei das Berechnen von Zwischenbildern. Intelligente Algorithmen anlysierein in Echtzeit die Bewegungen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildern und berechenn Zwischenbilder. Im Ergebnis erscheinen Bewegungen flüssiger und zugleich schärfer, das "Verschwimmen" bei schnellen Kameraschwenks entfällt.

Im Projektorenbereich war eine solche Zwischenbildberechnung bisher nicht zu finden. Lediglich Sony hat mit seinem High-End Modell "VPL-VW200" im letzten Jahr bewiesen, dass ihr "Motionflow" System die Bildschärfe von Sport und Spielfilmen sichtbar erhöht. Sogar aus Spielfilmmaterial (Ausgangsbasis nur 24Hz) konnte der €12000.- Projektor von Sony butterweiche und scharfe Bewegungsabläufe zaubern, ganz wie in echt.

Wer ein solches System zu schätzen weiß, der kann nun knapp €10,000.- sparen. Denn für deutlich unter €3000.- bietet der Panasonic PT-AE3000 ein ähnliches System, das im Algorithmus gegenüber der Sony-Variante sogar verbessert erscheint. Bei Panasonic heißt dieses System "Motion Picture Pro Technologie" mit "Frame Creation". Das System ist aber im Prinzip gleich:



50/60Hz Videomaterial: Frame Creation mit einem Zwischenbild


Obiges Beispiel zeigt die Funktionsweise anhand eines 60Hz Videobeispiels: Die Signalelektronik analysiert automatisch und in Echtzeit die Bewegung des Flugzeuges und berechnet Zwischenbilder. Diese Zwischenbilder werden zusammen mit den Orginalbildern mit 120Hz statt der eingehenden 60Hz auf die Leinwand projiziert. Im Ergebnis erhält man eine Bild- und Frequenzverdopplung, die durch flüssigere Bewegungen und mehr Bewegungsschärfe besser gefällt. Bei herkömmlichem PAL-Videomaterial arbeitet das System gleich, dort erfolgt eine Verdopplung von 50Hz auf 100Hz.

Noch anspruchsvoller ist die Aufbereitung von Filmmaterial, das mit der originalen Kinofrequenz von 24 Bildern / Sek (24Hz) aufgenommen wird (nahezu alle Spielfilme derzeit). Jeder Filmenthusiast kennt den Effekt: Die 24Hz aus dem Kino reichen nicht, um absolut flüssige Bewegungen zu ermöglichen. Besonders bei horizontalen Kameraschwenks "ruckelt" das Kinobild je nach Geschwindigkeit erheblich. Auch dieses Kino-Ruckeln bekämpft die Motion Picture Pro Technologie effektiv:


24p Kinomaterial: Frame Creation mit drei Zwischenbildern

Als Ausgangsbasis dient das Filmmaterial mit 24 Einzelbildern pro Sekunde. Zwischen jeweils zwei Kinobildern wird nun nicht nur ein interpoliertes Zwischenbild gefügt, sondern gleich drei(!). Damit erhält das menschliche Auge gleich viermal mehr Bewegungsinformationen, die resultierende Bildwiederholfrequent beträgt 96Hz mit 96 verschiedenen (!) Bildern.

Wem diese flüssige Bewegungen zu "videolike" sind, der kann auch einen abgeschächten Modus wählen. In diesem Modus werden nicht drei, sondern nur ein Zwischenbild berechnet, die Ausgabe erfolgt weiterhin in 96Hz:


Im schwächeren Modus wird nur ein Zwischenbild berechnet


Wie gut dieses System in der Praxis arbeitet und unserer ersten Eindrücke insbesondere bei Filmmaterial schildern wir im nächsten Kapitel dieses Previews.

 


2.4 Detail Clarity Processor 2

Mit der neuen Gerätegeneration hat man sich nicht nur auf die Schärfeverbesserung von bewegten Bildinhalten konzentriert, auch die Schärfe durch die SIgnalverarbeitung bei stehenden Bildelementen wurde noch einmal überarbeitet. Mit dem PT-AE2000 führte man neben einer optimierten SmoothScreen Technologie den "Detail Clarity Processor" ein, der nun im PT-AE3000 in eine zweite neue Generation geht.


Der Detail Clarity Processor arbeitet nun in vier separaten Stufen gleichzeitig: In einer Bildanalyse werden die verschiednene Frequenzbereiche eines Bildes ermittelt und der jeweiligen Auflösung entsprechend durch passende Schärfefilter nachbearbeitet.


Beim PT-AE3000 wurde das System auf vier Schärferekennungen erweitert, so dass störende Doppelkonturen weiter vermieden werden. Ziel ist es, so viele Details wie möglich aus dem Bildmaterial zu gewinnen, ohne Ringing oder andere ungewollte Artefakte zu provozieren. Dies gelang bereits beim PT-AE2000 sehr gut.


Im Idealfall wird die Schärfe angehoben,
ohne dass störende Nebeneffekte entstehen.

 

Die maximale Bit-Tiefe wurde bei 16bit beibehalten. Es sollen bis zu 65,000 Graustufen ermöglicht werden. In Anbetracht der begrenzten Signaltiefe (in der Regel 8bit) und der Ansteuerung der LCD-Panels sind solche Änderungen aber nach wie vor wohl rein theoretischer Natur und führen nicht zu gravierenden Bildverbesserungen.

 


2.4 Mehr Bilddynamik durch vier parallel arbeitende, kontraststeigernde Techniken

Nach wie vor liegt der Hauptaugenmerk aller neuen Projektorengenerationen auf eine Erhöhung des Dynamikumfangs durch Verbesserung des Schwarzwertes und der Maximalhelligkeit, so auch beim PT-AE3000. Und diese Ziele sind nach wie vor sinnvoll, denn obwohl LCD-Projektoren in Sachen Kontrast von Generation zu Generation besser werden, so ist die perfekte Bildplastizität in allen Bildinhalten noch nicht gegeben.

Panasonic gibt in den technischen Daten einen sehr hohen Kontrast von ca. 60,000:1 an. Dies soll durch folgende Maßnahmen erreicht werden:

- Neue Kompensations-Polarisationsfilter direkt hinter den LCDs zur Verbesserung des nativen Kontrastes
- Pure Color Filter zur Erhöhung des nativen Kontrastes bei korrekter Farbtemperatur
- Einsatz einer adaptiven Echtzeit-Lichtblende
- Einsatz eines adaptiven Lampensteurungssystems

 

2.4.1 Pure Contrast Plates
Neu im Panasonic PT-AE3000 ist der Einsatz optischer Kompensationsfilter hinter den LCDs, von Panasonic werbewirksam "Pure Contrast Plates" genannt:


Funktionsweise der Pure Contrast Plates


Die Pure Contrast Plates unterstützen die Lichtpolarisation des LCDs und filtern störendes Streulicht, das vor allem den Schwarzwert vermindert. Im Ergebnis wird der Schwarzwert und damit der native(!) Kontrast des Projektors sichtbar verbessert. Mehr zu den Ergebnissen in unseren ersten Bildeindrücken im nächsten Kapitel.

 

2.4.2 Adaptive Echtzeit-Blende
Eine "alte Bekannte" in jedem modernen Panasonic HeimkinoBeamer ist die adaptive Lichtblende, die den Lichtstrom auf die jeweilige Bildszene anpasst und so den Dynamikumfang des Projektors erhöht. Die Panasonic Variante zeichnet sich dabei durch ihren "Echtzeit"-Antrieb aus, das heißt, sie arbeitet so schnell, dass ihre Funktionsweise vom Auge unbemerkt bleiben kann (bis zu 60x / Sekunde).


Die Arbeitsweise der Blende in Zeitlupe


Regelmäßige Leser von Cine4Home werden wissen, dass wir in einem eigenen Know-How Special die Arbeitsweise adaptiver Blenden erläutert und die Qualität verschiedener Systeme dabei untersucht haben. Die Panasonic Variante war dabei die technisch am meisten ausgereifte und gewann auf Platz 1.

 


2.4.3 Pure Color Filter
Als weitere kontraststeigernde Maßnahme bleibt auch der Pure-Color-Filter erhalten, der den Weißabgleich auf die Videonorm trimmen soll und gleichzeitig den Farbraum vergrößert. Er ist nach wie vor bei Bedarf zuschaltbar und schiebt sich mechanisch intern in den Lichtweg.

Der Einsatz des Pure-Color-Filter ist mit Lichtverlust verbunden, Panasonic ist es aber mit dem PT-AE3000 erneut gelungen, die Lichtreserven leicht zu erhöhen. Mehr dazu im nächsten Kapitel.

 

2.4.4 Adaptives Lampensystem
"Last but not least" verbleibt eine weitere Neuerung des PT-AE3000, ein adaptives Lampensystem. Es ist an die adaptive Lichtblende gekoppelt und reguliert zusätzlich den Lampenstrom abhängig vom Bildinhalt: Bei dunklen Bildszenen wird der Lampenstrom leicht reduziert, bei hellen erhöht. Der angenehme Nebeneffekt dieses Systems ist eine Stromersparnis von 10%, da viele Filmszenen sich im Dunklen oder Halbdunklen abspielen.

 


3. Erste Bildeindrücke

Soweit die technischen Haupt-Neuerungen des Panasonic PT-AE3000. Natürlich hat es uns bei unserer ersten Begegnung sehr interessiert, was diese Veränderungen in der Bildqualität bewirken, ob vor allem die Bewegungsschärfe und die Bildplastizität zugenommen haben. Ebenfalls hatten wir die Möglichkeit, erste Messergebnisse zu ermitteln.


An dieser Stelle wollen wir noch einmal ausdrücklich betonen, dass alle hier veröffentlichten Ergebnisse sich auf ein Vorserienmodell beziehen und daher nur als vorläufige Anhaltspunkte anzusehen sind! Ein ausführlicher Test des finalen Seriengerätes wird zur offiziellen Markteinführung folgen!

 


3.1 Farbdarstellung

In Sachen Farbraum setzt Panasonic weiterhin auf Flexibilität durch verschiedene Bildmodi und liefert hier die selben guten Ergebnisse wie sein Vorgänger. Abhängig von dem gewählten Werks-Preset und dem Einsatz des Pure-Color FIlters werden verschiedene Farbräume aktiviert.

So bieten z.B. die CinemaModi einen deutlich vergrößerten Farbraum, der für eine kräftige Farbdarstellung, gegebenenenfalls auch für kommende Videostandards, prädestiniert ist. Erzeugt wird dieser große Farbraum durch den Einsatz des "Pure-Color"-Filters, der sich bei enstprechenden Bildmodi automatisch in den Lichtweg schiebt und so die gelben, störenden Spektralanteile der UHP-Lampe filtert, während er nur die starken Spektralanteile der Grundfarben passieren lässt.


Farbraum Cinema Modi Beispiel

Der Ansatz des vergrößerten Farbraumes ist leicht nachzuvollziehen: Analoge Kinoprojektionen weisen einen deutlich größeren Farbraum auf, als unser veralteter Videostandard. Daher erhalten bunte Szenen im Kino eine viel intensivere Farbenpracht, als sie mit einem herkömmlichen Fernseher möglich wäre. Mit anderen Worten: Unsere Videonorm ist lange nicht so farbenkräftig, wie das Kino-Original. Zwar ist auch der vergrößerte Farbraum nicht so groß wie der des Kinooriginals, doch ist er offensichtlich der Versuch eines Kompromisses: Mit ihm sollen kräftigere Farben möglich gemacht werden, ohne dass Bild unnatürlich bunt erscheinen zu lassen. Das Problem ist aber, dass unsere Software, sprich DVDs, TV etc., nicht auf einen vergrößerten Farbraum ausgelegt ist (auch nicht die aktuelle Blu-ray), so dass zwangsläufig Kompromisse in der Farbgenauigkeit eingegangen werden müssen.



Farbraum des Color1 Modus

Ganz anders sieht es wieder im "Color1"-Modus aus: Hier ist der Farbraum des Projektors absolut perfekt auf unsere Videonorm getrimmt. Legt man Wert auf videogerechte Farbdarstellung, bietet der Panasonic mit dem Color1-Modus einen klaren Vorteil gegenüber vielen seiner Konkurrenten, die ab Werk weniger genau abgestimmt sind. Jeder Farbton erscheint beim PT3000 so, wie von den Videomachern beabsichtigt.


Ebenfalls wichtig für die natürliche Farbdarstellung ist der Weißabgleich, alle neutralen Graustufen müssen auf die von der Videonorm festgelegte Farbtemperatur von 6500K / D65 abgestimmt sein, damit das Mischverhältnis der Grundfarben stimmt. Und auch hier erbt der PT-AE3000 die Präzision seiner Vorgänger. Sowohl der Cinema1-Modus als auch der Color1-Modus zeigen Präzision:


Ab Werk ohne Korrekturen:
Verblüffend genauer Weißabgleich


Derart vorbildliche Werkskalibrierungen der Kino-Modi sind bei Panasonic schon seit dem PT-AE500 Tradition. Hier wird dem Anwender viel Arbeit erspart. In Verbindung mit den unterschiedlich wählbaren Farbräumen kombiniert der PT-AE3000 genau wie der AE2000 so Vielseitigkeit mit Perfektion.

 


3.2 Bildplastizität

Nun kommen wir zu einem der spannenderen Teile dieses Previews: Zeigen die vier Verbesserungsmaßnahmen zur Kontraststeigerung (Pure Contrast Plate + Pure Color Filter + adaptive Lichtblende + adaptiver Lampenmodus) ihre Wirkung, sind die Kontrasteigenschaften deutlich gesteigert?

Per Auge fiel uns bereits auf, dass Schwarzwert und Maximalhelligket ausgewogen waren und sehr viel Bildplastizität bewirkten. Die Arbeitsweise der adaptiven Blende / Lampe blieb für das Auge unsichtbar und verbesserte nur, was sie verbessern sollte: Den Schwarzwert. Dieser war zudem auf einem neuen Niveau gegenüber dem Vorgänger PT-AE2000.

Unsere vorläufigen Messergebnisse bestätigen diesen Eindruck: Dank der Pure Contrast Plates wurde der native Kontrast der Cinema-Modi ziemlich genau verdoppelt(!) auf ca. 3300:1. Dies ist ein beeindruckender Wert, der selbst von aktuellen DLP-High-End-Modellen kaum überschritten wird. Dadurch schließt die LCD-Technologie entgültig in Sachen On / Off Kontrast zu anderen Technologien auf. Wirklich verblüfft waren wir allerdings vom nativen Maximal-Kontrast (Dynamik Modus): Hier erreichte das Vorseriengerät tatsächlich einen nativen Kontrast von ca. 5900:1, was den bis dato höchst gemessenen nativen LCD-Kontrast in der Cine4Home Geschichet darstellt. Hier gibt es offensichtlich noch sehr viel Tuning-Potenzial, das wir mit den ersten Seriengeräten ausloten werden.

Bei der Messung der nativen Kontrastwerte waren zwei Technologien nicht im Einsatz: Adaptive Blende und Lampe. Aktiviert man sie, wird der native Kontrast des PT-AE3000 multipliziert und so der Dynamikumfang des Projektors weiter gesteigert, was zu noch mehr Bildplastizität und einem besseren Schwarzwert führt. Je nach Modus wird der On / Off Kontrast des Projektors so auf über 10,000:1 bis hin zu den angegebenen 60,000:1 gesteigert. Unser Testgerät überschritt diesen Wert im Dynamik-Modus sogar.

Panasonic PT-AE3000

Bildmodus

Kontrast
Nativ

Kontrast
Adaptiv

 

 

 

Cinema1 / D65

ca. 3300:1

ca. 13,000:1

Normal (D65)

ca 3000: :1

ca. 10,000:1

Dynamik

ca. 5900:1

>60,000:1


Das Schöne an diesen guten Ergebnissen ist, dass sie mit keinen störenden Nebeneffekten wie Bildpumpen oder "Absaufen" dunkler Bildinhalte erkauft werden müssen. Die adaptive Blende + Gammaanpassung ist in dieser nunmehr fünften Generation so weit entwickelt, dass sie nahezu perfekt arbeitet. Im Ergebnis gehört der PT-AE3000 zweifelsohne zu den kontraststärksten LCD-Projektoren überhaupt.

Diese Kontrastergebnisse kombiniert er mit guten Helligkeiten, die ebenfalls sehr gut auf die Raumbegebenheiten angepasst werden können. Je nach Lampenmodus werden in den Cinema-Modi (mit Pure Color Filter) um die 500 Lumen erreicht, verzichtet man auf den Pure-Color Filter sind sogar 800 bis 900 Lumen bei korrekter Farbdarstellung möglich (allerdings mit hellerem Schwarzwert und weniger Kontrast). Wer alle Lichtreserven ungeachtet der Farbdarstellung mobilisieren will, der kommt mit den Dynamik-Modi auf 1550Lumen, was verblüffend genau der Werksangabe entspricht.


Der PT-AE3000 ist ausreichend hell und bietet eine hervorragende Bildplastizität, die klar die Stärken der neuen Kontraststeigernden Maßnahmen aufzeigt. Sehr lobenswert ist vor allem, dass der native Kontrast signifikant gesteigert wurde, was sich vor allem in einem erhöhten InBild-Kontrast bemerkbar macht.

 


3.3. Schärfe

Und auch die Bildschärfe war mit dem PT-AE3000 ein spannendes Thema. Denn neben einer erweiterten Signalverarbeitung bietet dieser ja erstmals eine Zwischenbildberechnung, die "Motion Picture Pro Technologie".

Diese überprüften wir mit schwierigen Filmszenen, die aus viel Bewegung bestanden, natürlich in HD 1080/24p: Der PT-AE3000 bietet zwei verschiedene Modi: Einen starken, bei dem gleich 3(!) Zwischenbilder errechnet werden, und einen, bei dem lediglich ein Zwischenbild errechnet wird. Wir begannen mit dem starken Modus und wurden direkt vom Ergebnis überrascht: Dem Projektor gelingt es, aus dem Filmmaterial mit seinem typischen Mikroruckeln ein absolut flüssiges Bild zu gewinnen, das frei von Ruckeln, wie eine Videoaufnahme, eine wesentlich natürlichere Bewegungsdarstellung ermöglicht. Absolut hervorragend ist dabei der Schärfegewinn in schnellen Bewegungen oder Kameraschwenks. Der "Verschwimm"-Effekt wird deutlich reduziert. Ebenfalls erfreulich ist die Tatsache, dass die Elektronik niemals überlastet wirkt und so keine Aussetzer hat, wie z.B. das Motion-Flow System des Sony VPL-VW200. Der Bildaufbau blieb stets stabil und gleichmäßig, so soll es sein.

Doch viele Heimkinofans stören sich an Bewgungssystemen, da der klassische "Film-Look" partiell verloren geht. Leichtes Ruckeln gehört eben zum Kino wie das Salz in die Suppe. Hier empfehlen wir, einmal den "abgeschwächten" Modus zu probieren. Die sehr moderate Zwischenbildberechnung führte in unserem Praxistest zu einem glaubwürdigen Kinobild, bei dem die Bewegungsschärfe ebenfalls erhöht ist. Auch hier arbeitet die Elektronik zuverlässig, störende Aussetzer sind uns bei unserem Sehttest nicht aufgefallen.

Die Motion Picture Pro Technologie ist eine sinnvolle Erweiterung, die der Bildschärfe sehr zu gute kommt. Im abgeschwächten Modus wird der Filmlook dabei auch nicht zu stark beeinträchtigt. Und bei Videomaterial wie Sport und TV bietet die Technologie ausschließlich gravierende Vorteile ohne Nachteile, da sie in 100Hz die Bewegungsschärfe von Fußball z.B. sichtbar steigert.

Selbstverständlich ist die Technologie aber bei Bedarf komplett abschaltbar, so dass man mit der eingespeisten Original-Frequenz Kino schauen kann.

 


4. Fazit

Wir machen unser Fazit kurz: Schon der Vorgänger PT-AE2000 war einer der Referenz-Beamer des LCD-Lagers. Mit ausgereifter Technik, sehr guten Farben und einer guten Bildplastizität überzeugte er nicht nur uns in unserem damaligen Test, sondern auch viele Heimkinofans in aller Welt.

Mit dem PT-AE3000 ist es Panasonic tatsächlich gelungen, aufbauend auf der guten Basis des PT-AE2000 eine neue Generation einzuläuten. Konzentriert hat man sich dabei auf die bekannten Schwächen der LCD-Technologe: Kontrast und Bewegungsschärfe.

Im Ergebnis zeigt sich, was derzeit technisch machbar ist: Sowohl in Kontrast als auch Bewegungsschärfe hat der PT-AE3000 erheblich zugelegt. Hinzu gesellt sich der geniale Cinemascope 21:9 Modus, der höffentlich duch seinen Luxus mehr "echte Breitbildleinwände" in viele Heimkino bringt


Zusammenfassend halten wir die technischen Veränderungen noch einmal fest:

- Neue 120Hz Panelansteuerung
- Motion Picture Pro Technologie zur Zwischenbildberechnung
- Pure Contrast Plates für mehr nativen Kontrast
- Adaptiver Lampenmodus
- Auto Zoom / Fokus zur praktischen Nutzung von 21:9 Leinwänden
- Neue Schärfefilter
- Neue Fernbedienung
- Erhöhter Kontrast und Dynamikumfang


Update: Der Panasonic PT-AE3000 in der Cinemascope Projektion

 

In unserem ausführlichen Preview-Special hatten wir die neue Funktion bereits vorgestellt: Der Panasonic PT-AE3000 verfügt erstmals über eine Speicherfunktion, mit der verschiedene Zoom- & Fokuseinstellungen bequem per Fernbedienung abgerufen werden können, indem der Projektor sich vollautomatisch per motorisierter Optik an die gewünschten Projektionsformate anpasst.

Der Sinn einer solch einfachen wie genialen Funktion liegt darin, Breitbild-Cinemascope Formate, die mittlerweile den mit Abstand größten Teil der Kinofilme ausmachen, daheim ohne großen Aufwand mit entsprechenden Leinwandformaten möglich zu machen. Denn wenn man im Heimkino überwiegend Spielfilme schaut, dann macht eine Cinemascope-Leinwand durchaus mehr Sinn, als die herkömmliche 16:9 Variante, die in ihrem Bildformat gar keinem Kinoformat entspricht. Gerade im Zeitalter von FullHD sind verkürzte Betrachtungsabstände und damit größere Bildbreiten bei gleicher Bildhöhe möglich.



Das Cinemascope-Format bietet zusätzliche Reserven in der Bildbreite
bei gleicher Bildhöhe


Warum fanden dann bislang nur marginal wenige Cinemascope-Leinwände den Einzug in die Heimkinos? Die Gründe sind offensichtlich: Preise und Umständlichkeit. Denn abgesehen von vereinzelten unbezahlbaren High-End Lösungen gab es bislang keinen Projektor, der motorisiert verschiedene Zoom-Einstellungen anfahren konnte. Zudem wird die Cinemascope-Projektion oft nur in Verbindung mit überaus teuren Anamorph-Optiken gesetzt, die den Preis des Projektors meist deutlich übersteigen. "Last but not least" waren Cinemascope Leinwände als Nischenprodukt oft ebenfalls hoffnungslos überteuert. Dies alles erleichterte den Griff zur herkömmlichen 16:9 Leinwand, denn hier hatte man keine Zusatzkosten, keine umständliche manuelle Nachjustage und auch keine hässlichen Optiken vor dem Beamer - aber eben auch kein echtes Kinoformat!

 

Anamorph-Optik vs. Bildzoom per Lens Memory

In diesem ausführlichen Special wollen wir die beiden Möglichkeiten zur Cinemascope Projektion, die der PT-AE3000 unterstützt, genau gegenüber stellen und die Vor- bzw. Nachteile der jeweiligen Techniken genau erläutern. Auf der einen Seite beschäftigen wir uns mit der "Einfachlösung" des Aufzoomens des Bildes per Lens-Memory-Funktion, auf der anderen Seite mit der Installation einer anamorphen Vorsatzoptik. Welche Lösung ist für wen die beste?

 


1. Der Aufbau

Wie bereits erläutert, geht es bei der Cinemascope-Projektion darum, die maximal mögliche Bildbreite zu erzeugen, um dem wahren Kinoerlebnis möglichst nahe zu kommen. In unserem Versuchsaufbau verwenden wir den Panasonic PT-AE3000 als Projektor, als Bildquelle einen modernen Blu-ray Player von Denon und als Leinwand eine 2,5m breite, mattweiße Leinwand mit einem Gain von 1.0, wie sie für das abgedunkelte Heimkino in der Regel am besten geeignet ist.

 

1.1 Bildzoom - Methode

In der einfachen Variante zoomen wir das Bild mittels der Lens-Memory Funktion auf das volle Cinemascope Format auf und speichern diese Einstellung ab. Das Gleiche machen wir für das 16:9 Format. Die ganze Prozedur des Einstellens und Abspeicherns der Bildformate dauert nur wenige Minuten. Einmal justiert, können alle Formate per Fernbedienung stets abgerufen werden. Bei dieser Variante entstehen keine zusätzlichen Mühen für die Cinemascope-Projektion, alles bleibt wie gewohnt. Zusatzhardware ist ebenfalls nicht notwendig.

Wie schon in unserem Preview testeten wir vorab, wie genau der Projektor diese abgespeicherten Einstellungen automatisch einhält, wenn man oft die Bildformate wechselt. Schließlich muss der Projektor jedes Mal möglichst genau mechanisch die abgespeicherten Ausgangspunkte in Zoom & Fokus rekonstruieren.


Die Optik ist voll motorisiert und verschiedene Zoom & Fokuseinstellungen
können abgespeichert und abgerufen werden


Wir wurden positiv überrascht: Die Toleranzen der Mechanik liegen im unsichtbaren Bereich, dem Projektor gelang es stets, die Ausgangsschärfe einzuhalten. Auch nach mehrmaligem Wechsel blieben Zoom und Fokus genau auf die Leinwand angepasst. Damit wurde die Grundvoraussetzung der Zuverlässigkeit dieser neuen Funktion erfüllt.

 


1.2 Anamorph-Optik

Im zweiten Versuchsaufbau untersuchen wir die Bildqualität mittels vorgestellter Anamorphoptik. Um eine hohe Qualität zu erreichen, wollen wir für diese Variante eine möglichst gute Optik auswählen. Gleichzeitig macht es aber keinen Sinn, unbezahlbare Lösungen, die den Wert des Projektors um ein Vielfaches übersteigen, heranzuziehen. Unsere Wahl fiel letztendlich auf die "Cine-Digitar" Vorsatzoptik von Schneider, ausgerüstet mit motorischem Schlitten. Mit einem Preis von mehreren tausend Euros ist dies ebenfalls nicht als Billig-Lösung anzusehen

Die Montage einer solchen Vorsatzoptik gestaltet sich als äußerst diffizil, besonders bei der Deckenmontage. Zunächst muss der Schlitten so montiert werden, dass die Optik möglichst nahe am Panasonic Projektor vorbeifahren kann. Im nächsten Schritt müssen der Lensshift des Projektors und der Neigungswinkel der Optik so genau aufeinander abgestimmt werden, dass sowohl das Bild genau auf die Leinwand passt, als auch möglichst keine Kissenverzerrungen (krumme Bildränder) das Bild verfremden. Beides ist in der Konstellation PT-AE3000 + Schneider Optik möglich. Im nächsten Schritt müssen der Fokus des Projektors und die manuelle Schärfeeinstellung der Optik ebenfalls aufeinander abgestimmt werden, um eine möglichst hohe Bildschärfe zu gewährleisten, und zwar für die gesamte Bildfläche. Auch dies ist möglich, doch erfordert es ein hohes Maß an Geduld.



PT-AE3000 mit vorgeschalteter Anamorph-Optik


Insgesamt ist die Installation dieser Variante wesentlich aufwändiger und nur bei einer Festmontage an der Decke überhaupt sinnvoll. Zudem ist die schwarze Optik vor dem Projektor nicht unbedingt designtechnisch "schön" und daher in Wohnzimmern als grenzwertig anzusehen. Doch in diesem Vergleich soll es nicht um Ästhetik gehen, sondern um die erzielbare Bildqualität, und hier haben die anamorphen Vorsatzoptiken einen guten Ruf und gleichsam eine gewisse Tradition...



In der mehreren Tausend Euro teuren Luxusvariante
kann die Optik motorisch aus dem Lichtweg gefahren werden

 

 

2. Bildkriterien

Was untersuchen und vergleichen wir nun in diesem Test? Wie regelmäßige Leser von Cine4Home wissen, wird die Bildqualität vor allem durch folgende Punkte signifikant bestimmt:

- Farbreproduktion
- Angemessene Bildhelligkeit
- Guter Schwarzwert
- Resultierend hoher Kontrast
- Scharfe Abbildung
- Detailgerechte Wiedergabe

Farblich glaubwürdig, plastisch und scharf detailliert soll das Bild also sein. Die meisten dieser Faktoren werden selbstredend von der Qualität des verwendeten Projektors bestimmt. Diese erläutern wir stets in unseren ausführlichen 50-Seiten Tests, der vom PT-AE3000 wird in Kürze erscheinen. In diesem Special beschäftigen wir uns ausschließlich auf die Faktoren, die von der Anamorph-Optik beeinflusst werden können. Nur in diesen Faktoren können sich auch Unterschiede in der Bildqualität einstellen. Welche Faktoren sind dies?

 

2.1 Bildschärfe

Zoomt man das Bild mittels der eingebauten Optik des Projektors auf das Maximum auf, so wird diese an ihre Grenzen gebracht. Nicht selten zeigen Optiken in ihren Grenzbereichen Schwächen, daher ist es sinnvoll, die optische Schärfe des PT-AE3000 bei maximalem Zoom zu untersuchen. Gleiches gilt für die Verwendung einer Vorsatzoptik. Ein Anamorphot besteht aus vielen Elementen, die teilweise zur optischen Verzerrung speziell gewölbt und geschliffen sind. Auch hier können schnell Verfremdungen in der Bildschärfe auftreten. Die optische Schärfe nimmt direkten Einfluss auf die Bildqualität, deshalb ist sie ein wichtiger zu untersuchender Faktor.

Ebenfalls Einfluss auf die Bildschärfe nimmt die Konvergenz der Grundfarben. Als 3-Chip Projektor unterliegt der Panasonic-PT-AE 3000 einer gewissen Toleranz in der Deckung der Grundfarben. Durch die Optik können aber zusätzliche Farbsäume durch Brechung an den Glasoberflächen entstehen. Besonders bei dem Einsatz einer anamorphen Optik, die das Bild zusätzlich verzerrt, ist das Risiko von Farbsäumen groß.

 


2.2 Farbdarstellung / -justage

Wenn man zusätzliche optische Komponenten in den Lichtweg stellt, so können diese auch einen Einfluss auf die Farben haben. Zwar sollten sich oberflächenvergütete Gläser in teuren Optiken möglichst farblich neutral verhalten, doch Kontrolle ist besser. Im Falle des Bildzooms alleine, ohne Anamorphot, sind selbstverständlich keine Veränderungen der Farbdarstellung zu verzeichnen.

 


2.3 Maximale Helligkeit

Hier kommen wir nun zu einem der vielversprochenen Vorteile der Anamorph-Optik. Langjährige Heimkinofans werden wissen, dass Anamorph-Optiken bei der Cinemascope-Projektion die Lichtausbeute signifikant erhöhen sollen. Der Grund ist ganz einfach: Jeder HD-Heimkinoprojektor am Markt verteilt seine Lichtleistung auf sein natives 16:9 Format. Bei der Cinemascope-Projektion wird dieses Format aber nicht voll ausgenutzt, ein Teil des Bilds bleibt ungenutzt und wird einfach durch schwarze Balken ausgeblendet.



Ein Cinemascopefilm nutzt nicht
die gesamte Panelauflösung des Projektors


Verwendetet man nun einen Anamorphoten, so wird das Bild vertikal auf die volle Panelgröße des Projektors gestreckt, so dass keine Bild- / Lichtreserven verloren gehen. Anschließend wird das Bild horizontal gestreckt, um die richtigen Proportionen wiederzuerlangen.



Das Bild wird auf volle Panelhöhe gestreckt (oben)
und dann durch die Optik in die Breite gezogen (unten)

Rund 25% Fläche und Helligkeit macht diese effektivere Nutzung aus. Um diesen Betrag lässt sich der Lichtverlust theoretisch reduzieren. Die Betonung liegt dabei auf "theoretisch", denn in der Praxis beeinflussen die Glaselemente und der Zoom der jeweiligen Lösung ebenfalls die Bildhelligkeit, so dass die Nettowerte im Lichtgewinn abweichen. Wir werden dies ausführlich anhand unseres Aufbaus untersuchen.

Bei der herkömmlichen "Zoomvariante" mittels Lens-Memory Funktion bleibt nach wie vor, wie oben beschrieben, ein Teil des LCD-Panels ungenutzt. Hier sind daher Vorteile bei der Anamorph-Variante zu erwarten.

 


2.4 Skalierung

Bei derzeitigen Heimkinoprojektionen haben wir es vornehmlich mit zwei verschiedenen Zuspielstandards für Cinemascope-Spielfilme zu tun: Die herkömmliche PAL- (576i/p) Norm (z.B. von DVD) und die neue HDTV- (1080i/p) Norm (z.B. von Blu-ray). Mit einer nativen Auflösung von 1920x1080 Pixeln entspricht der Panasonic PT-AE3000 pixelgenau dieser HDTV-Norm. Je nach Zuspielung ergeben sich daher unterschiedliche Anforderungen:

Bei herkömmlicher Zuspielung von DVD werden Cinemascope-Filme mit einer Auflösung von ca. 720x450 Pixeln aufgezeichnet (der Rest bleibt durch die schwarzen Balken nicht genutzt). Ohne Anamorphoptik werden zur Darstellung des Filmes ca. 1920x820 Pixel genutzt, das entspricht rund der 5-fachen (!) PAL Auflösung. Die Skalierungselektronik des Projektors oder Zuspielers muss demnach die Ausgangsauflösung signifikant erhöhen, ohne dass dies störende Nebeneffekte provozieren soll. Im Idealfall wird die höhere native Zielauflösung dazu genutzt, Bildartefakte wie Treppenstufen zu reduzieren und so das Bild zwar nicht detaillierter, aber natürlicher und glaubwürdiger zu gestalten.

Nutzt man eine Anamorph-Optik, so wird sogar die gesamte Projektoren-Auflösung (1920x1080) für die Cinemascope-Darstellung genutzt, dies entspricht nun sogar einer 6,5-fachen PAL-Auflösung. Es sind also Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten in der Skalierung von PAL-DVDs zu erwarten.

Ein gänzlich anderes Bild zeigt sich bei der 1080p-Zuspielung von Blu-ray. Hier entspricht die Auflösung pixelgenau der des Projektors, eine Skalierung findet bei normalem Zoom nicht statt. Beim Einsatz einer Anamorph-Optik hingegen, muss die vertikale Cinemascope-Auflösung von ca. 820 Zeilen auf die vollen 1080 Zeilen umgerechnet werden. Man handelt sich hierbei also eine zusätzliche Skalierung mit all ihren Risiken (Skalierungsartefakte, Linearitätsschwankungen) ein. Inwieweit dies die Detailauflösung beeinflusst, werden wir untersuchen.

 


2.5 Bildgeometrie

Grundsätzlich sollte das Kinobild rechtwinklig mit geraden Kanten projiziert werden. Weder durch die Projektionsoptik des Beamers, noch durch eine eventuelle anamorphe Vorsatzoptik, sollte diese Bildgeometrie signifikant beeinträchtigt werden.

 


2.6 Kontrast

Als letzter wesentlicher Aspekt, der durch Zusatzoptiken beeinflusst werden kann, betrachten wir den Kontrast. Regelmäßige Leser wissen, dass es zwei Arten von Kontrast gibt: Den On/Off-Kontrast, der das Dynamikpotenzial eines Projektors umschreibt, und den Inbild-Kontrast, der den Unterschied zwischen Hell und Dunkel innerhalb ein und desselben Bildes angibt.

Der On/Off-Kontrast kann durch den Zoom der Optik beeinflusst werden. Gerade bei Projektoren mit großem Zoombereich zeigt sich oft, dass ein großer Zoom mit maximaler Bildgröße weniger Kontrast gewährleistet, als ein Zoom mit kleinstmöglichem Bild. Dieser Aspekt betrifft aber hauptsächlich die Projektionsoptik des Beamers, nicht die anamorphe Zusatzlinse, die den On/Off-Kontrast nicht signifikant beeinflussen kann. Sehr wohl zu untersuchen ist aber der InBild-Kontrast: Durch die zusätzlichen Glaselemente in der Vorsatzlinse kann weiteres Streulicht entstehen, dass die Bildplastizität verringert. Eine besondere Form der Inbild-Kontrastmessung ist der ANSI-Kontrast, der mit einem Schachbrett ermittelt wird. Er repräsentiert gleichsam den niedrigst möglichen Inbild-Kontrast. Wir werden diese Methode für unseren Test heranziehen.

 


3. Der Vergleich: Zoom vs. Anamorph-Optik

Nachdem wir die "kritischen" Bildaspekte, die durch die unterschiedlichen Installationsarten beeinflusst werden können, im letzten Kapitel ermittelt haben, kommen wir nun zum praktischen, spannenden Teil. Welche Lösung hat welche Vor- bzw. Nachteile und zeigt sich in ihrer Gesamtleistung als die bessere Wahl? Oder welche Lösung entspricht besser Ihren persönlichen Anforderungen? Die folgenden Kapitel geben Aufschluss:


Anmerkung:
Alle Ergebnisse beziehen sich auf die verwendete Optik aus dem Hause Schneider. Andere Fabrikate können sich evtl. anders verhalten. Eine individuelle Überprüfung ist in jedem Falle zu empfehlen.

 


3.1 Farbdarstellung

Lens Memory / Zoom
Heimkino-Fans wissen, die akkurate Farbdarstellung eines Projektors hängt von der Genauigkeit des Farbraumes und der richtigen Abstimmung der Grundfarben in ihrer Mischung, der normgerechten Farbtemperatur von 6500K / D65, ab. Bereits in unserem Preview haben wir festgestellt, dass der PT-AE3000 zumindest im Color1-Modus diese Kriterien sehr gut erfüllt:


Farbraum des Color1 Modus

Hier ist der Farbraum des Projektors absolut perfekt auf unsere Videonorm getrimmt. Legt man Wert auf videogerechte Farbdarstellung, bietet der Panasonic einen klaren Vorteil gegenüber vielen seiner Konkurrenten, die ab Werk weniger genau abgestimmt sind. Jeder Farbton erscheint beim PT3000 so, wie von den Videomachern beabsichtigt.


Ebenfalls wichtig für die natürliche Farbdarstellung ist der Weißabgleich, alle neutralen Graustufen müssen auf die von der Videonorm festgelegte Farbtemperatur von 6500K/D65 abgestimmt sein, damit das Mischverhältnis der Grundfarben stimmt. Und auch hier erbt der PT-AE3000 die Präzision seiner Vorgänger. Sowohl der Cinema1-Modus als auch der Color1-Modus zeigen Präzision:


Ab Werk ohne Korrekturen:
Verblüffend genauer Weißabgleich


Derart vorbildliche Werkskalibrierungen der Kino-Modi sind bei Panasonic schon seit dem PT-AE500 Tradition. Hier wird dem Anwender viel Arbeit erspart. Diese Ergebnisse sind vom Zoom unabhängig, so dass das Aufzoomen mittels Lens-Memory Funktion diese hervorragenden Ergebnisse beibehält.

 

Anamorphot
Im nächsten Schritt schieben wir den Schneider Anamorphoten in den Lichtweg, und messen den Farbraum erneut nach. Es zeigen sich keine signifikanten Messunterschiede, die Grundfarben bleiben von der Optik unberührt. Anders sieht es aber bei der Farbtemperatur aus: Die Glaselemente absorbieren einen Teil des Blauanteils und lassen so die Bilddarstellung wärmer ausfallen. Im Ergebnis fehlen dem Bild rund 10% Blau.



Die Schneider-Optik absorbiert Blau


Wer großen Wert auf eine akkurate Farbreproduktion legt, der kommt um eine Nachkalibrierung nicht herum. Glücklicherweise stellt dies kein großes Problem dar und bewirkt auch keinen Kontrastverlust, da der PT-AE3000 noch Blau-Reserven zur Verfügung hat, die mittels der B-Gain und -Bias Regler des erweiterten Bildmenüs aktiviert werden können.


Hier kann der Blaumangel ausgeglichen werden


Im Endergebnis ist auch mit Anamorphoptik eine akkurate Farbdarstellung möglich. Somit geht diese erste Disziplin im Endergebnis unentschieden aus, nur der Weg dorthin ist unterschiedlich: Wer eine Anamorph-Optik einsetzt, sollte das Bild nachkalibrieren.


Erster Zwischenstand: 1 - 1

 

 

3.2 Optische Schärfe

Gerade von HDTV Projektoren mit der vollen Auflösung von 1920x1080 Bildpunkten verspricht man sich eine besonders scharfe und detailreiche Darstellung. Die hohe Auflösung kann aber nur angemessen übermittelt werden, wenn es die Projektionsoptik zulässt. Neben der gleichmäßigen Schärfe der Optik über das gesamte Bild spielt die Konvergenz eine große Rolle: Nur wenn die Farben weitgehend deckungsgleich abgebildet werden, wird eine maximale Schärfe in kleinen Details erreicht.


Lens Memory / Zoom
Um die Optik des PT-AE3000 möglichst stark zu fordern, haben wir das Bild auf maximale Größe aufgezoomt. Dies ist auch ein praxisnaher Ansatz, denn mit einer Cinemascope-Projektion möchte man schließlich die maximale Bildbreite realisieren. Nicht selten zeigen preiswerte LCD-Projektoren in dieser Konstellation Schwächen. Beim 3000er wurden wir aber positiv überrascht:

Nach Justage per Fernbedienung zeigte sich bei unserem Testgerät eine absolut gleichmäßige Schärfe, bis zu den Ecken. In keinem Bildviertel wirkte das Bild unscharf oder weich. Die Konvergenz liegt in den üblichen 3LCD-Toleranzen, die Grundfarbe Rot erscheint in den Randbereichen um rund einen halben Pixel versetzt.



Das projizierte Bild ist bis in die Randbereiche scharf...


Aus normalen Betrachtungsabständen ist der leichte Farbsaum nicht auszumachen, auch nicht bei großem Zoom. Im Endergebnis ist das Bild scharf und eines FullHD-Projektors angemessen.

 

Anamorphot
Es folgt wieder der Einsatz des Anamorphoten: Im ersten Schritt stellen wir das Bild per Projektionsoptik scharf und stellen die Schneider-Optik in den Lichtweg. Nun ist eine gewisse Unschärfe im Bild zu erkennen. Mit Hilfe des sehr feinfühligen Drehrings der Anamorphoptik justieren wir diese auf unseren Projektionsabstand, bis die Schärfe in der Bildmitte wieder maximal hoch ist. In zwei weiteren Iterationsschritten justieren wir weiter die Schärfe des Projektors und der Optik nach. Zu zweit ist man rund 15 Minuten mit dieser Prozedur beschäftigt, bis sich das bestmögliche Ergebnis einstellt. Zum Glück muss man diese Einstellung bei einer festen Installation nur einmal durchführen.

Im Ergebnis gewährleistet die Optik ein beeindruckendes Ergebnis. Die optische Schärfe des Projektors wird bis zu den Eckbereichen nicht negativ beeinflusst. Ähnlich gut, aber nicht perfekt, sieht es bei der Konvergenz aus. Bis nah an die Bildränder wird die Konvergenz des Projektors nicht negativ beeinflusst. Doch in den äußersten Randbereichen und vor allem in den Ecken zeigen sich doch deutliche Konvergenzverschiebungen.



In der Bildmitte nur wenig Farbsäume...


Neben den unvermeidbaren leichten Rotsäumen des Projektors kommt nun eine Blauverschiebung mit ins Bild, die die Bildschärfe sichtbar reduziert.



Doch in äußeren Randbereichen zeigen blaue Säume
von ca. einem Pixel Breite


Beide Lösungen gewährleisten eine hohe optische Schärfeausbeute der HD-Quellen, zumindest für einen Großteil des Bildes. Während die Projektionsoptik des PT-AE3000 aber auch bei Ausreizung des Zooms eine gleich bleibende Schärfe bis in die äußersten Ecken erreicht, zeigen sich unter Einsatz der Anamorphoptik Unschärfen durch "Chromatic-Abberation", die sich durch Farbsäume äußern. In den Ecken muss man daher mit einem gewissen Schärfeverlust rechnen. Der Punkt geht daher an die Zoom-Lösung, da man mit ihr keine Kompromisse eingehen muss.


Zwischenstand: 2 - 1 für die Zoom-Lösung

 


3.3 Bildgeometrie

Es ist äußerst selten, dass moderne Heimkinoprojektoren eine schlechte Bildgeometrie mit "krummen" Kanten oder falschen Proportionen aufweisen, meist sind immer Installationsfehler der Grund für etwaige Probleme auf diesem Gebiet. Auch der PT-AE3000 zeigt eine perfekte Bildgeometrie, die vom Zoom und vom Lensshift unabhängig ist.


Anamorphot
Auch mit vorgesetzter Anamorph-Optik ist eine sehr gute Geometrie möglich. Es gilt aber erneut, die Optik in ihrem Winkel zum Projektor genau auszurichten. Besonders bei starker Nutzung des Lensshifts wird es zunehmend, schwerer, das Bild frei von Kissenverzügen in horizontalen Linien zu halten.


Die Neigung der Optik ist genau zu justieren...


Wenn man aber den Lens-Shift nicht zu sehr ausreizt, ist eine hervorragende Bildgeometrie mit nur minimalen Abweichungen möglich. Von einem klaren Gewinner dieser Disziplin kann man nicht reden, wir geben der Zoom-Lösung einen halben Punkt, da bei ihr die Konvergenz absolut frei von Verzerrungen ist und der Lensshift nicht beeinträchtigt wird.


Zwischenstand: 2,5 - 1 für die Zoom-Lösung

 


3.4 Lichtausbeute

Kommen wir nun zu der Domäne der Anamorph-Optik: Wie wir bereits im vorigen Kapitel erläutert haben, bietet sie das theoretische Potenzial zu einem Lichtunterschied von 25%. Was in der Praxis übrig bleibt, haben wir untersucht.


Lens Memory / Zoom
Ohne Anamorphot wird nicht die volle Lumenleistung des Projektors für das Cinemascope-Bild genutzt. In unserem Versuchsaufbau nutzen wir erneut den Zoom des Projektors maximal aus (größtmögliches Bild). Durch diesen großen Zoom werden die Lichtreserven des Projektors am effektivsten genutzt.

Wie groß die maximale Bildgröße ausfallen kann, ohne dass das Bild zu dunkel erscheint, hängt vom Bildmodus, den Raumbegebenheiten und dem persönlichen Empfinden ab. In den Cinema Modi mit internem Farbfilter bietet der Projektor eine Lichtleistung von rund 500 Lumen. Dies reicht für Bildbreiten bis 3m aus, vor allem in optimierten Räumen ohne Restlicht. "Strahlend hell" wirkt das Bild bei solchen Bildbreiten aber nicht mehr. Abhilfe schafft der "Normal"-Modus, bei dem der interne Farbfilter aus dem Lichtweg geschoben wird. Zwar erkauft man sich die zusätzliche Helligkeit mit einem leichten Kontrastverlust und einem helleren Schwarz, doch 800 bis 900 Lumen stellt der PT-AE3000 nun zur Verfügung. Dies sind genügend Lichtreserven, um auch Cinemascope-Leinwände jenseits der 3m auszuleuchten. In unserem Testversuch haben wir bei maximalem Zoom und unter Verwendung des Normal-Presets eine 2,5m breite Leinwand ausgeleuchtet. Unser Messgerät zeigte dabei eine Beleuchtungsstärke von 260 Lux. Mit internem Farbfilter erreichen wir 140 Lux.

 

Anamorphot
Auch wenn man einen Anamorphoten wie die Cine Digitar von Schneider einsetzt, ist der Zoom des Projektors entscheidend. Um eine maximale Lichtausbeute zu erreichen und so die Ergebnisse vergleichbar zu ermitteln, wollen wir auch in diesem Aufbau den Zoom auf maximale Bildgröße stellen. Dabei tritt allerdings ein Installationsproblem auf: Bei maximierten Zoom ist das Bild zu groß, um durch die relativ kleine Schneider-Optik zu passen. Im nächsten Schritt müssen wir also das Bild des Projektors kleiner zoomen, bis es durch die Anamorph-Optik passt. Im Endeffekt erhalten wir genau denselben Projektionsabstand zur Leinwand, wie bei maximalem Bildzoom ohne Vorsatzoptik. Auch wenn wir durch die Anpassung auf die Linsengröße ein wenig Licht verschenken, so ergeben die Messungen bei gleicher Bildbreite 301 Lux im Normal-Modus bzw. 160 Lux mit internem Farbfilter (Cinema- / Color Modi).


In dieser Disziplin wird der Anamorphot den Erwartungen gerecht. Durch die Bündelung des Lichtes bewirkt er eine Lichtsteigerung von immerhin 15%. Besonders bei den lichtschwächeren Cinema / Color Modi mit internem Pure Color Filter im Lichtweg werden so noch einmal Lichtreserven mobilisiert. Wenn man aber den PT-AE3000 im Normal-Modus betreibt oder gar mit Farbfilter "tuned", so bietet er mit über 900 Lumen genügend Lichtreserven für große Bildbreiten, auch ganz ohne Anamorphoten. Der Punkt geht aber dennoch an den Aufbau mit Anamorphoten.


Zwischenstand: 2,5 - 2 für die Zoom-Lösung

 


3.5 Inbild & ANSI Kontrast

Neu im Panasonic PT-AE3000 ist der Einsatz optischer Kompensationsfilter hinter den LCDs, von Panasonic werbewirksam "Pure Contrast Plates" genannt:


Funktionsweise der Pure Contrast Plates


Die Pure Contrast Plates unterstützen die Lichtpolarisation des LCDs und filtern störendes Streulicht, das vor allem den Schwarzwert vermindert. Im Ergebnis wird der Schwarzwert und damit der native(!) Kontrast des Projektors sichtbar verbessert, was den Inbild-Kontrast erhöht. Und auch im ANSI-Kontrast ist die Steigerung zu messen: Rund 340:1 erreichte unser Testgerät, deutlich mehr als die LCD-Beamer der letzten Generation. Bei installierter Anamorph-Optik blieb der ANSI-Kontrast zudem komplett erhalten. Die einzelnen Glaselemente der Schneider-Optik sind demnach so hochwertig vergütet, dass kein zusätzliches Streulicht entsteht. Beide Lösungen bekommen einen Punkt.


Zwischenstand: 3,5 - 3 für die Zoom-Lösung

 


3.6 Detailauflösung

Als abschließenden Höhepunkt dieses Vergleichs beschäftigen wir uns mit einem der interessantesten und wichtigsten Aspekte der Projektion, der Detailauflösung durch die Signalverarbeitung. Einen FullHD Projektor kauft man in erster Linie, um eine maximale Detaildarstellung zu erreichen. Welche der beiden Lösungen bietet hier die besseren Ergebnisse? Wir unterscheiden jeweils zwischen PAL- und FullHD-Zuspielung.


Lens Memory / Zoom
Füttert man den Projektor mit PAL-Material von DVD, so muss die interne Skalierelektronik die Auflösung auf die native Auflösung des Projektors umrechnen. Die horizontalen Skalierungseigenschaften des PTAE3000 liegen auf demselben guten Niveau wie bei den Vorgängern. Das Burst-Testsignal wird nahezu ohne Linearitätsschwankungen auf der Leinwand abgebildet.


Ebenfalls hervorragend ist die vertikale Skalierung. Hier profitiert der Projektor von seiner deutlich gesteigerten Auflösung von 1080 Zeilen, beinahe doppelt soviel wie unser PAL-Standard.

Eine Skalierung ist nicht zu bemerken, Linearitätsschwankungen liegen auf einem unmerklichen Niveau, wodurch gerade vertikale Kameraschwenks in Film und Fernsehen deutlich profitieren. Sogar einzeilige Details werden ohne Artefakte auf der Leinwand abgebildet, als würde keinerlei Skalierung stattfinden. So bleiben auch feine Strukturen im Filmbild vor Interferenzmustern verschont.


Perfekt, auch bei einzelnen PAL-Zeilen


Noch besser wird es bei der FullHD Zuspielung: Da hier die Auflösung der Quelle (z.B. Blu-ray) pixelgenau der des Projektors entspricht, findet keinerlei nachträgliche Skalierung statt. Dementsprechend pixelperfekt ist die Detailauflösung. Um dies zu veranschaulichen, haben wir den Projektor mit höchstauflösenden Testmustern gefüttert.

Im Screenshot oben kann man erkennen, wie genau einzeilige Linien abgebildet werden. Ohne jegliche Skalierung erscheinen sie mit maximaler Schärfe. Und selbst mit noch schwierigeren Testbildern, die aus einem Mikro-Schachbrett von schwarzen und weißen Pixeln bestehen, kann man den PT-AE3000 nicht in Verlegenheit bringen.


Pixelgenaue Ansteuerung, es findet keine Skalierung statt.
Unten: Muster mit jeweils zwei Pixeln Breite, ein Pixel Höhe

 

Die "Detail Clarity 2" Schaltung sorgt auch bei Kleinstdetails für einen hohen Pegel und Dynamikumfang, so dass die Schärfe und Detaildarstellung des Projektors angemessen ausgereizt wird. Die interne SmoothScreen-Technik kostet dabei keine Schärfe, wie im Screenshot oben zu erkennen.

 

Anamorphot
Nun setzen wir die Anamorph-Optik ein. Mit ihr wird stets die gesamte Pixelzahl des Projektors genutzt, das bedeutet, die volle 2 Megapixel Auflösung im Cinemascope-Format. Dies klingt erst einmal sehr gut und suggeriert eine höhere Detaildarstellung, da mehr Auflösung zur Verfügung steht. Doch die Praxis sieht anders aus:

Bei PAL-Zuspielung stoßen wir zunächst auf eine technische Limitation des Panasonic PT-AE3000: Er bietet die anamorphe Vorverzerrung nur für eingehende HD-Signale, nicht aber für 576i/p. Man ist also auf einen externen Scaler angewiesen oder man bedient sich eines DVD-Players, der das Bild auf 1080p hochskalieren kann. Wir entschieden uns für die letztere Lösung und nahmen nicht irgendeinen Player, sondern das Denon-Referenzgerät mit HQV-Signalverarbeitung. Sie skaliert das Bild höchstwertig auf HD um und füttert den Beamer mit 1080p.

Bei FullHD stellt der Projektor die V-Fit Vorverzerrung für Anamorph-Optiken zur Verfügung, die das Cinemascope Bild auf das volle 16:9 Format "hochzieht", bevor der Anamorphot dieses Bild wieder in die Breite zieht. Diese doppelte Skalierung funktioniert sehr gut, auch bei dieser Lösung zeigen sich keinerlei Linearitätsschwankungen oder Interferenzen. Die rund 250 Zeilen, die nun mehr zur Verfügung stehen, können aber keinen signifikanten Vorteil für PAL-Material bewirken. Dies ist in Anbetracht der hervorragenden Skalierung, die der PT-AE3000 bereits ab Werk für PAL bietet, keine Überraschung. Bis hierhin steht es also "Unentschieden" in der Detaildarstellung.

Kritischer wird es bei der FullHD-Zuspielung. Während der Projektor ohne Anamorphot pixelgenau angesteuert wird und dies hervorragend im Bild umsetzt (vgl. oben), muss beim Einsatz eines Anamorphoten das HD-Bild vertikal gestreckt werden, was eine zusätzliche Skalierung erforderlich macht. Diese erhöht die vertikale Pixelzahl um rund 250 Zeilen von 820 auf 1080. Ein so feiner Auflösungsunterschied ist meist nicht ohne Artefakte umzurechnen. Dies bestätigt sich dann auch bei unseren Testbildern. Schon bei halber vertikaler HD Auflösung (2 Pixel Breite) sind leichte Linearitätsschwankungen zu beobachten:


Signifikant werden die Schwankungen, wenn man einzeilige Linien projiziert. Jede zweite/dritte Linie erscheint dicker, unschärfer und sorgt so für leichte Interferenzen. Gerade bei bewegten Filmelementen können so störende Strukturen entstehen, die das Bild verfremden und digital wirken lassen.


In unserem Härtetest zeigt sich dann, wieviel Schärfe man bei Kleinstdetails verliert. Während der Projektor ohne Skalierung das Signal pixelperfekt darstellt, sind im Anamorph-Modus erhebliche Interferenzen zu erkennen:


Von pixelgenauer Ansteuerung kann kaum noch die Rede sein.
Unten: Muster mit jeweils zwei Pixeln Breite, ein Pixel Höhe


Besonders störend ist neben den Skalierungsartefakten der starke Pegelabfall: Kleine Details erreichen nicht mehr den vollen Dynamikumfang, was einen Schärfeverlust zur Folge hat. Trotz höherer Pixelzahl ist das Bild weicher, als ohne Anamorphot.

Die Spezialisten unter unseren Lesern werden jetzt die interne Skalierungselektronik des PT-AE3000 für die Artefakte verantwortlich machen. Mit dem Ziel, bessere Ergebnisse zu erreichen, haben wir einen hochwertigen Scaler der €3000.- Klasse herangezogen, den "DVDO iScan VP50", der für seine guten Leistungen bekannt ist. Aber auch ihm gelingt keine bessere Skalierung als Vorverzerrung, die Ergebnisse sind nahezu identisch zu denen der internen PT-AE3000 Signalverarbeitung. Die vertikale Skalierung gestaltet sich als so schwierig, dass auch teure externe Lösungen keine Perfektion gewährleisten.


Die notwendige zusätzliche Skalierung bei FullHD-Zuspielung handelt der Detaildarstellung mehr Nachteile ein, als die erhöhte Pixelzahl Vorteile bieten kann. Besonders bei feinen Strukturen in Filmen kann man die Nachteile der Skalierung erkennen. Kombiniert mit der Konvergenzverschiebung in den Randbereichen kostet die Anamorph-Optik gleich doppelt Schärfe. In dieser Disziplin geht der Punkt klar an die Zoom-Lösung per Lens-Memory.


Endstand:
4,5 Punkte: Zoom-Lösung / 3 Punkte: Anamorphot

 



4. Fazit

Als Panasonic die Lens-Memory Funktion für die praktische Nutzung von Cinemascope Leinwänden mit dem PT-AE3000 erstmals ankündigte, wurde sie von vielen Heimkinofans als "Billig-Lösung" belächelt. Als Hauptkritikpunkt wurde dabei meist angeführt, dass bei einem Aufzoomen des Bildes nicht die vollen Lichtreserven des Projektors genutzt werden. Tatsächlich liegt der Hauptvorteil einer anamorphen Vorsatzlinse darin, dass die volle Panelnutzung eine rund 15% hellere Bilddarstellung ermöglicht, wie in diesem Test belegt wurde. Doch bietet der Panasonic PT-AE 3000 durch seine diversen Bildmodi auch ohne Vorsatzoptik bis zu 900 Lumen bei guter Farbdarstellung, was auch für Bildbreiten jenseits der 3m ohne Einbußen geeignet ist.



Viel Licht und Komfort:
Ein praktischer Cinemascope-Projektor


Lediglich die Kombination der Cinema-Modi mit internem Farbfilter und großen Bildbreiten macht den Einsatz einer Vorsatzoptik sinnvoll, da hier die gewonnenen Lichtreserven der Brillanz des Bildes zu Gute kommen. Erkauft wird dieser Gewinn aber mit Einbußen in der optischen Schärfe und in der Detaildarstellung. Denn die höhere genutzte Pixelzahl bietet leider keine Vorteile, sondern bewirkt Skalierungsartefakte, die auch mit teuren Scalern nicht vermieden werden können. "Schärfefetischisten" werden sich an diesen Einbußen stören.


In unserer objektiven Gegenüberstellung aller Bildaspekte geht die Zoom-Variante mittels der praktischen Lens-Memory Funktion mit 4,5 zu 3 Punkten als Gewinner hervor. Sie ist die schärfere, einfacher zu realisierende und "last but not least" wesentlich billigere und elegantere Lösung, in den vollen Cinemascope-Genuss zu kommen. Doch egal für welche Variante Sie sich entscheiden, wir raten dazu, die 21:9 Breitbildprojektion als ernsthafte Alternative zur herkömmlichen 16:9 Leinwand in Betracht zu ziehen. So kommt man dem originalen Kinofeeling wesentlich näher und noch nie war es so einfach und praktisch, Breitbildprojektionen daheim zu realisieren, wie mit dem neuen PT-AE3000. Und auch Cinemascope-Leinwände müssen mittlerweile nicht mehr teurer sein, wir werden in Kürze über günstige, neue Leinwände berichten...

 

 


Ihr Cine4Home Team
Ekkehart Schmitt

 


5. Technische Daten (Herstellerangaben!)

 

 

PT-AE3000

Power consumption

240 W (Approx. 0.08 W in standby mode with fan stopped)

LCD
panel * 1

Panel size

0.74 (17.78 mm) diagonal

Aspect ratio

16:9 aspect ratio

Display method

Transparent LCD panels (x3 R/G/B)

Drive method

Active matrix

Pixels

2,073,600 (1,920 x 1,080) x 3, total of 6,220,800 pixels

Lens

Powered zoom (2x) / Powered focus, F 1.9 - 3.2, f 22.4 mm - 44.8 mm

Lamp * 2

165 W UHM ™ lamp

Brightness * 3

1,600 lumens

Contrast * 3

60,000:1 * 4 (full on/full off)

Projection size

1,016–5,080 mm (40-200 inches) diagonally, 16:9 aspect ratio

Throw distance

1.2 m -12.0 m (3'11"- 39'4")

Resolution

1,920 x 1,080 pixels

Screen aspect ratio

16:9 (4:3 compatible)

Scanning frequency

RGB

f H 30–70 kHz, f V 50– 87 Hz,
Dot clock: Less than 150 MHz

S-Video/Video

f H 15.75 kHz f V 60 Hz (NTSC, NTSC4.43, PAL-M, PAL60)
f H 15.63 kHz f V 50 Hz (PAL, PAL-N, SECAM)

YP BP R signal compatibility

480i (525i), 480p (525p), 576i (625i),
576p (625p), 720 (750)/50p,
720 (750)/60p, 1,080 (1,125)/24p,
1,080 (1,125)/50i, 1,080 (1,125)/50p,
1,080 (1,125)/60i, 1,080 (1,125)/60p

Color system

NTSC, NTSC 4.43, PAL, PAL-M, PAL-N, PAL 60, SECAM

Optical axis shift * 5

Horizontal ±40% and vertical ±100%

Keystone correction range

Vertical: approx. ±30°

Installation

Ceiling/floor, front/rear (menu selection)

OSD languages

English, French, German, Spanish,
Italian, Chinese, Korean, Russian,
Swedish, Danish, Norwegian, Polish,
Czech, Hungarian, Portuguese, Thai

Terminals

HDMI IN

Triple - line, 19 - pin HDMI connector

PC(RGB) IN

Single - line, D-sub HD 15-pin (female)
R.G.B.: 0.7V [p-p], 75 Ω
G.SYNC: 1.0V [p-p], 75 Ω
HD/SYNC: TTL high impedance, automatic positive/negative
                    polarity compatible
VD: TTL high impedance, automatic positive/negative polarity
        compatible

COMPONENT IN

Y, P B/C B, P R/C R: Single - line, RCA pin jack x 3
Y: 1.0V [p-p] (including sync), 75 Ω
P B/C B, P R/C R: 0.7V [p-p], 75 Ω

S-VIDEO IN

Single - line, Mini DIN 4p Y: 1.0V [p-p], C: 0.286 V [p-p], 75 Ω

VIDEO IN

Single - line, RCA pin jack 1.0V [p-p], 75 Ω

SERIAL

D-sub 9-pin x 1 (RS-232C based)

Power cord length

3m (9'10")

Cabinet material

ABS/PC

Dimensions * 6 (W x H x D)

460 x 130 x 300 mm (18-3/32" x 5-3/32" x 11-25/32")

Weight

7.3 kg

Operating environment

Temperature: 0° - 40°C (32° - 104°F)
Humidity: 20% - 80% (no condensation)

 

 

 

 

 

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